Was ist Mediation?

Die Frage, was sich genau hinter dem Begriff der „Mediation“ verbirgt, wird mir seitens meiner Kunden immer wieder einmal gestellt. Das zeigt, dass das Verfahren der Mediation zwar in den 70iger Jahren aus den USA kommend auch Deutschland stärker erreicht hat – wenngleich die Historie viel weiter zurück geht -, jedoch noch nicht zur gängigen Konfliktbeilegungsmethode werden konnte. Wobei es offensichtlich insofern an Popularität und Nachfrage gewonnen hat, dass es im Jahr 2012 sogar per Gesetz geregelt wurde. 

Die Vorteile dieses außergerichtlichen Konfliktlösungsverfahrens sind überzeugend und die Grenzen gleichzeitig sehr überschaubar, so dass sich ein Blick auf die eingangs gestellte Frage lohnt: was ist denn Mediation?

Das Besondere am Mediationsverfahren ist, dass die Konfliktparteien unter Zuhilfenahme einer dritten Person – dem Mediator bzw. der Mediatorin – ihren Konflikt eigenverantwortlich und selbstbestimmt einer Lösung zuführen. Dabei folgt das Verfahren einer konkreten Struktur, die sich in sogenannten Phasen abbildet. Der in der Sache und auch den Konfliktparteien gegenüber neutrale und auch allparteilich handelnde Mediator:In unterstützt bei den erforderlichen Kommunikationsprozessen, schafft einen Vertrauensraum, führt durch die zugrundeliegende Struktur und fungiert als Katalysator und Brückenbauer auf der Beziehungsebene.

Das Verfahren und die verschiedenen Durchführungsvarianten sind für den Mediator:In komplex. Es würde den Rahmen eines Blogartikels sprengen, alle Möglichkeiten ausführlich zu beleuchten. Aber es ist wichtig zu wissen, dass es natürlich Prozesse gibt, die rein auf der Sachebene liegend anderen Interventionen folgen als solche, die die Beziehungsebene stärker beanspruchen. 

Gerade im Wirtschaftskontext kommt es häufiger vor, dass es ausschließlich um sachliche Themen geht, die möglichst reibungslos und zügig sowie kostenschonend in einer Win-Win-Lösung geklärt werden sollen. Der alternative klassische Weg über die Gerichte führt zumeist zu Unzufriedenheiten seitens der Konfliktparteien, dauert vielfach deutlich zu lange und kostet neben Zeit auch Geld. Zudem wird die Beziehung der Konfliktparteien oftmals nachhaltig gestört und ein weiteres Miteinander unmöglich. Und gerade hier kann das Verfahren der Mediation Abhilfe schaffen.

Sowohl in weiten Teilen des Wirtschaftskontextes (innerhalb von Teams, zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:Innen, Gremien und der Geschäftsleitung, etc.)  als auch bei den meisten anderen Konfliktsituationen wie Familie, Erbe, Nachbarschaft, Schule, etc., findet der zu lösende Konflikt im Wesentlichen auf der Beziehungs- und Bedürfnisebene statt. Diese wird aus der Brille der Gerichtsbarkeit höchst selten gestillt werden können, basiert sie doch auf Gesetzen, so dass die Mediation gerade in diesen Kontexten ihren großen Vorteil entfaltet: da die Parteien durch den Mediator:In begleitet einen Blick auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse werfen und die entsprechenden Lösungen nach deren Befriedung ausrichten, können Konflikte nachhaltig und zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst werden.

Was heißt das nun im Detail und konkret?

Das Mediationsverfahren basiert auf konkreten Prinzipien. So muss der gewählte Mediator selber und auch aus Sicht der Parteien der Sache, also dem Konfliktgegenstand, als auch den Parteien gegenüber neutral sein. Darüber hinaus muss er gleichzeitig allen Parteien gegenüber allparteilich auftreten, um zum Beispiel mögliche Machtungleichgewichte auszugleichen. Im Vergleich dazu handelt ein Rechtsanwalt beispielsweise naturgemäß parteilich für den beauftragenden Mandanten. Der Mediator:In ist beiden Konfliktparteien gleichermaßen verpflichtet.

Außerdem müssen alle Beteiligten, also die Konfliktparteien und der Mediator:In, freiwillig am Verfahren teilnehmen, dürfen aber auch jederzeit ohne Angabe von Gründen abbrechen. Um zu einer guten Lösung zu kommen, wird Vertraulichkeit vorausgesetzt, ebenso wie Offenheit und Informiertheit über alle relevanten Aspekte des Konfliktes.

Zudem handeln die Parteien selbst- und eigenverantwortlich, finden also die für sie relevanten Lösungen und entscheiden selbständig darüber. Hier unterstützt der Mediator:In gegebenenfalls im Rahmen seiner Allparteilichkeit, denn es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich schwer damit tun zu wissen, was sie wollen, anstatt im Ausschlussverfahren festzuhalten, was sie nicht wollen.

Und schließlich muss das Verfahren ergebnisoffen und zukunftsorientiert geführt werden. Es geht eben nicht darum, eine konkrete Lösungsidee umzusetzen oder allein die Vergangenheit aufzuarbeiten.

Das klingt auf den ersten Blick „einfach“, jedoch steckt hier häufig die „Tücke im Detail“ und es ist wichtig, einen erfahrenen Mediator:In zu involvieren, der mit dem vorliegenden Konfliktsystem entsprechend umgehen kann. Immer auch die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Streitparteien inkludierend.

Der klassische Ablauf orientiert sich – wie zuvor benannt – an verschiedenen Phasen

Die Mediation startet mit der sogenannten Eröffnungsphase, innerhalb derer Modalitäten geklärt, das Verfahren genauer erläutert und auch erste Einblicke in den Konfliktgegenstand gewährt werden. Der wichtigste Aspekt dieser Phase ist die „mediative Allianz“. Das bedeutet, es geht vor allen Dingen darum, Vertrauen in das Verfahren und den begleitenden Mediator:In zu erzeugen. Ohne dieses Vertrauen kann die Mediation nicht funktionieren und ist zum Scheitern verurteilt.

Die Eröffnungsphase mündet in der Mediationsvereinbarung, innerhalb derer die klassischen vertraglichen Vereinbarungen zur Zusammenarbeit getroffen werden.

Es folgt die Themensammlung als erster Schritt der eigentlichen Mediation. Die Parteien schildern ihre jeweiligen Themen, die einer Lösung zugeführt werden sollen und formulieren ihre dazugehörigen Positionen. An dieser Stelle bekommen die Parteien die Möglichkeit, ihre jeweiligen Ansichten ungefiltert offenbaren zu können und gehört zu werden. Das ist ein entscheidender Punkt zur Lösungsfindung. Denn nur, wenn die Parteien „endlich einmal aussprechen dürfen, was sie stört oder ärgert“ und sie hier Akzeptanz erfahren dessen, was ist, kann die Basis zur Auseinandersetzung und Klärung geschaffen werden.

Die so gesammelten Themen werden in die Interessensphase überführt, bei der es nun darum geht, die hinter den geäußerten Positionen und Standpunkten befindlichen Bedürfnisse, Motive und Emotionen herauszuarbeiten. Diese Phase wird auch als das Herzstück der Mediation verstanden, macht sie doch den großen Unterschied zum klassischen Gerichtsverfahren aus. In dieser Phase ist es eine der Hauptaufgaben des Mediators:In, die Parteien bei der Selbstreflektion zu unterstützen. Denn in dieser erforderlichen Tiefe haben die Parteien – so zeigt es die Praxis – zumeist nicht über ihre Sicht nachgedacht und können die Frage nach ihren persönlichen Bedürfnissen häufig nicht beantworten. Darüber hinaus führt der Mediator:In die Gespräche nun von der dialogischen in die triadische Kommunikation und schafft so im Idealfall gegenseitiges Verständnis sowie die oftmals benannten „Aha“ – Momente.

Gelingt dem Mediator:In zusammen mit den Medianden dieser Schritt erfolgreich, wird das Verfahren in die Lösungsphase geführt, bei der die Parteien in der Regel im Wege des Brainstormings miteinander Lösungsoptionen benennen, Bewertungsmaßstäbe festlegen und konkrete Lösungen vereinbaren, die sodann in der Abschlussvereinbarung festgehalten und formuliert werden. Bei der Abschlussvereinbarung handelt es sich um einen zivilrechtlich einklagbaren Vertrag, was dem Verfahren und seinem Abschluss aus Sicht vieler Parteien noch einmal eine zusätzliche Sicherheit sowie ein „Netz mit doppeltem Boden“ gibt.

Üblicherweise gibt es einige Zeit später noch einmal ein Nachhaltigkeitstreffen, in dem die getroffenen Vereinbarungen auf Praktikabilität überprüft werden.

Auf den ersten Blick wirken die Maßgaben und Anforderungen des Verfahrens recht schlicht. Aber wie bereits zuvor gesagt, ist es sehr komplex. Das Mediationsverfahren rankt sich um Menschen und ihre Bedürfnisse in zumeist als Stress empfundenen Notsituationen. Mediatoren:Innen beschäftigen sich durchgehend mit dem Wichtigsten überhaupt: dem Menschen und seiner Seele. 

Aus diesem Grund sollte bei der Wahl des Mediators:In besonders viel Aufmerksamkeit herrschen und Wert auf eine gute Ausbildung sowie fortwährende Qualifikationen gelegt werden.

Das Verfahren selber fügt sich hervorragend in die Welt der agilen Methoden und New Work Konzepte ein. Es arbeitet mit Wirkungen und Auswirkungen und betrachtet somit durchgängig das gesamte Konfliktsystem.

Wenn Sie neugierig geworden sind, kontaktieren Sie mich jederzeit für ein kostenloses Informationsgespräch, um gemeinsam zu eruieren, ob diese großartige Vorgehensweise auch für ihre spezielle Situation in Betracht kommen kann.

Eine Mediation durchzuführen ist eine Reise. Zu sich selbst und zu einer gemeinsamen Lösung. Befreiend und transformatorisch. Gemeinsame Entwicklung und gemeinsames Wachstum stehen flankierend zur Konfliktlösung im Mittelpunkt des Geschehens. Mir geht es darum, Ihnen zu zeigen, wie Sie Ihre Fische selber fangen und nicht, Ihnen gefangene Fische zu servieren.

Über 20 Jahre Erfahrung auch in der universitären Ausbildung bringen mich zu der Überzeugung, dass die Mediation mehr denn je in die heutige Zeit gehört.

Für mich ist es ein großes Geschenk, Menschen bei der Lösung ihrer Stressmomente unterstützen zu dürfen. Diese Leidenschaft begleitet mich täglich und beantwortet meine Frage des „wofür“ mache ich das, was ich tue?

Wenn dieser Blogartikel in Ihnen den Impuls generiert, mehr erfahren zu wollen, melden Sie sich jederzeit völlig unverbindlich bei mir. Ich freue mich auf Sie.

Go for it,

Ihre Krisenmanagerin

Anfang Januar 2023 ging meine Go for it Academy online. Der erste dort angebotene Kurs ist der “MediationsRefresher“. Immer wieder werde ich seitdem gefragt, was genau das ist und vor allen Dingen, wofür es diesen Kurs gibt. Diese Fragen beantworte ich gern in meinem heutigen Blog.

Seit mehr als zehn Jahren bin ich als Dozentin und Prüferin der FernUniversität Hagen in der Aus- und Weiterbildung von Mediator:Innen beschäftigt. Diese Tätigkeit macht mir unendlich viel Freude, darf ich mich doch mit meiner großen Leidenschaft befassen: der Mediation. Das Wunderbare daran ist, dass ich mich so nicht nur inhaltlich mit meinem Lieblingsthema beschäftigen kann, sondern auch noch Zeit mit zahlreichen Studierenden verbringe, deren Herz ebenso für dieses Verfahren schlägt wie meins.

Wie bereits zu der Zeit, in der ich selber diese großartige Weiterbildung an der FernUniversität Hagen durchlaufen und abschließen konnte, ist es auch heute noch häufig so, dass Studierende nach ihrem erfolgreichen Abschluss den Schritt auf den Markt entweder aus persönlichen Gründen verschieben oder aber in der Akquise von geeigneten Konfliktsituationen vor große Herausforderungen gestellt werden, die unüberwindbar scheinen. Mit der Zeit verblasst das fachlich inhaltliche Wissen und der Mut, sich aktiv auf den Markt zu begeben schwindet.

Die damit verbundenen Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen, da es mir im Jahr 2006 ähnlich ging. Damals hätte ich mir gewünscht, das gesamte Fachwissen noch einmal repetieren zu können, um mich selbstbewusster bei Kunden zu bewegen und mutiger voranzuschreiten.

Und genau diesem Dilemma möchte ich nun Abhilfe schaffen, denn eins ist mir völlig bewusst: Es braucht noch mehr gute und leidenschaftliche Mediator:Innen. Das Verfahren und die damit verbundene Haltung der Mediator:Innen bieten für viele aktuelle Herausforderungen genau den richtigen „Anpack“.

Der MediationsRefresher bietet mit unzähligen Videos und dazugehörigen Handouts eine komplette Wiederholung des gesamten Grundlagenwissens rund um die Mediation, aber auch Inhalte für spezielle Settings und Situationen, die sich Mediator:Innen in der täglichen Arbeit bieten. Dies sowohl für die Durchführung von Mediationen, aber auch hinsichtlich der eigenen Marktpräsenz und Kundengewinnung. Die Lehrinhalte werden dabei durchgängig mit praktischen Erfahrungen und Beispielen aus Mediationen erläutert, um die Anwendung des gelernten Wissens praktikabel zu gestalten und die Umsetzung von der Theorie in die Praxis zu erleichtern.

Da die Haltung der jeweiligen Mediator:Innen aus meiner Sicht ein wesentlicher Faktor zum Erfolg des Verfahrens ist, gibt es außerdem Coachingübungen für Mediator:Innen, um sich selbst zu reflektieren und an der eigenen Haltung zu feilen.

Das angebotene Wissen wird monatlich um weitere Videos und Unterlagen ergänzt, oft auch auf konkrete Anfrage der Teilnehmenden, um „brennende“ Fragen sofort und konkret zu beantworten.

Für wen ist das Angebot geeignet? Für alle Mediator:Innen, die ihr Wissen auffrischen oder vertiefen und sich vor allen Dingen weiterhin mit konkreten Fragestellungen auseinander setzen möchten, um sich stetig weiterzuentwickeln.

Schauen Sie doch einfach mal rein – https://goforit-academy.com. Und wie immer: bei Fragen melden Sie sich gern!

In diesem Sinne, go for it,

Ihre Krisenmanagerin

Es ist passiert. Ich habe die © Go For It Academy ins Leben gerufen und am 08. Januar 2023 online gestellt.

Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, was sich dahinter verbirgt und was ich damit bezwecke? Ich sage es Ihnen gern.

Wer mich kennt weiß, dass ich das, was ich täglich mache, nicht als Arbeit empfinde, sondern täglich meiner Leidenschaft nachgehe. Und das seit dem Tag, als ich meine Angestelltentätigkeit beendet habe. Seitdem treiben mich einerseits unzählige Visionen an, aber auch die große Freude daran, Herausforderungen lösungsorientiert zu begegnen und Menschen dabei zu unterstützen, diese zu meistern.

Auch ich wurde in meinem Leben schon verschiedentlich vor Herausforderungen gestellt. Manche habe ich selber herbeigesehnt und initiiert, wie die Kündigung einer sicheren Angestelltenposition, andere haben meinen Weg ungefragt gekreuzt, wie meine Krebserkrankung, die mich in den Palliativstatus katapultiert hat.

Doch egal was passierte, ich bin zu jedem Zeitpunkt lösungs- und zielorientiert hindurchgewatet und habe viele Lernschleifen gezogen.

Diese Herausforderungen haben mich verändert, meine Persönlichkeit geschärft und hatten bedeutende Auswirkungen auf meinen Wirkungsgrad bei meinen Kunden.

Seit Beginn meiner Selbstständigkeit ist es mir ein Bedürfnis, anderen Menschen im Umgang mit Herausforderungen zu helfen und ihr Wissen, ihren Blick sowie ihren Aktionsradius lösungsorientiert zu schärfen. Es bereitet mir große Freude, bei schwierigen Situationen und Gesprächen, in Konflikt- und Krisenlagen sowie bei Verhandlungen und Changeprozessen den Menschen in den Fokus zu nehmen und facilitativ bei der Bewältigung zu begleiten.

Die pandemische Lage führte wiederholt zu einer Herausforderung: die Technik. Und auch hier durfte ich wieder lernen und mich entwickeln. Das Ergebnis ist die © Go For It Academy.

Die Academy beinhaltet verschiedene Lerninhalte, die sich auf die genannten Themenbereiche ausrichtet und den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, nach eigenem Lerntempo, zu selbst gewählten Zeiten zu Hause am Computer oder unterwegs per App Impulse zu bekommen, Techniken und Methoden zu lernen und selbstwirksam Lösungen zu generieren. Begleitet von regelmäßigen ZOOM-Meetings, virtuellen Coachingeinheiten sowie Veranstaltungen in Präsenz wird so ein Vorgehen abgerundet, dass es jedem zu jederzeit ermöglicht, in seine / ihre Kraft zu kommen und persönliche Hürden zu nehmen.

Gestartet ist die © Go For It Academy gerade mit einem MediationsRefresher, der sich an ausgebildete Mediator:Innen richtet. Die Theorie wird noch einmal mit Videos, Textimpulsen und Übungen wiederholt und auf die Praxis übertragen. Aspekte des Marketings, der Akquise sowie Persönlichkeitsentwicklungsmethoden für Mediatoren runden das Bild ab. Wenn Sie dieses Angebot interessiert, melden Sie sich jederzeit bei mir.

Weitere Kurseinheiten und Themen befinden sich in der Entwicklung. Ich halte Sie auf dem Laufenden.

In diesem Sinne,
go for it, Ihre Krisenmanagerin

Diese Frage stellte mir kürzlich ein Mediationsstudierender im Rahmen eines Seminars. Die Frage fand ich so klasse, dass ich mich entschieden habe, hierzu einen Blogartikel zu schreiben, denn ich finde, es gibt kaum etwas Ärgerliches, als kein oder unbrauchbares Arbeitsmaterial bei einer Mediation vorzufinden. Vor allen Dingen, wenn man dieses Ärgernis vermeiden kann.

Natürlich ist es schön – und im Grunde sollte man es auch erwarten dürfen –, wenn in einem Hotelseminarraum alle Materialen gut aufgefüllt vorliegen und dann auch noch funktionstüchtig sind. Stifte zum Beispiel. Dennoch habe ich sicherheitshalber eine Grundausstattung im Kofferraum. Und diese stelle Euch heute einmal vor. Um Euch das Auffinden der einzelnen Produkte im Internet zu erleichtern, habe ich Euch jeweils einen Link dazu notiert.

Gleich vorweg: Flipchartpapier führe ich nicht mit. Allerdings gibt es Mediationen und Workshops, die ich in Ruhe zu Hause am Flipchart vorbereite und dann natürlich dabei habe, um sie zu verwenden. Leider bin ich nicht sonderlich kreativ. Damit diese Flipcharts also einigermaßen ansehnlich aussehen, habe ich mir hier Literaturhilfe geholt. 

Es gibt einen Klassiker von Axel Rachow, den kennt Ihr bestimmt. Das Buch heißt „Der Flipchartcoach“ und enthält Profitipps. Ihr könnt es bei Amazon erwerben (https://amzn.to/3H6YW9X). Herr Rachow erklärt sehr gut und ausführlich, mit welchen Stiften man arbeiten und wie genau man die Hand führen sollte. So genau setze ich seine Empfehlung nicht um. Aber er hat viele praktische Hinweise aufgeführt, die mir schon hervorragende Dienste geleistet haben.

Um die eine oder andere Darstellung mit Visualisierungen zu unterstützen, habe ich mir noch einen weiteren Ratgeber mit dem Titel „Business-Symbole einfach zeichnen lernen.“ dazu gekauft (https://amzn.to/3AZLnFc). Hier habe ich schon viele tolle, auf einen Blick greifbare und vor allen Dingen gut nach zu zeichnende Symbole gefunden.

Übrigens lassen sich manche Inhalte auf dem Flipchart auch wunderbar mittels Farbe hervorheben und die Gestaltung des selben genießt dadurch weitere optische Vorteile. Zu diesem Zweck führe ich immer Wachsmalblöcke mit und habe sehr gute Erfahrungen mit den Wachsmalblöcken der Firma Stockmar gemacht (https://amzn.to/3H2z3Ii).

Aber zurück zu meinem Kofferraum.

Zwar nehme ich kein Flipchartpapier mit, aber für Notfälle habe ich immer Post Its dabei, die insbesondere durch agile Arbeitsmethoden Bekanntheit erlangt haben. Sie nehmen nicht viel Platz weg, lassen sich auch ohne Schäden zu hinterlassen an Wänden, Türen und Fenstern befestigen, da sie selbstklebend sind. Genau wie die klassischen Metaplankarten gibt es sie in verschiedenen Farben, Formen und Größen. Daneben haben sie einen weiteren Vorteil: man benötigt weder eine Metaplanwand noch Nadeln. 

Üblicherweise habe ich zwei Größen dabei. Einmal die 203 x 152 (https://amzn.to/3Ut1YYN), die ich für die Themen- und Interessenssammlung nutze, und dann die kleinere Variante in 152 x 101 (https://amzn.to/3ESVxsr) für Anmerkungen.

Wichtig ist es aus meiner Sicht, dass Ihr weder Flipchartmarker zum Beschriften nutzt noch klassische Kugelschreiber. Die Marker sind vom Schriftbild her häufig zu dick und die Kugelschreiber lassen sich später auf einem Fotoprotokoll schlechter lesen. Aus diesem Grund habe ich grundsätzlich schwarze Stabilo Premiumfilzstifte dabei (https://amzn.to/3OYRek4). Die sind zwar etwas teurer, liegen aber gut in der Hand, lassen sich lesbar abfotografieren und halten ewig.

Nun ja. Und schließlich habe ich in meinem Kofferraum Platz für zumindest einen kleinen Moderationskoffer mit Standardinhalt. Diese gibt es je nach Geschmack in unterschiedlichen Größen, Farben und Materialien. Da ich in der Regel schon beide Hände mehr oder weniger voll zu tragen habe, bevorzuge ich entweder die Variante mit Schultergurt von Neuland (https://de.neuland.com/shop/workshopkoffer-sets) oder aber einen mobilen Trolley-Moderationskoffer (https://amzn.to/3ORcTud). Hier sind dann auch weitere nützlich Utensilien enthalten wie beispielsweise Flipchartmarker. Wie oft habe ich in Moderationskoffern von Hotels schon Stifte in der Hand gehalten, die leer waren und nicht mehr schrieben? Mit meinem eigenen Moderationskoffer kann ich immer sicher sein, dass ich Stifte dabei habe, die voll funktionsfähig und aufgefüllt sind. Das prüfe ich natürlich regelmäßig, bevor ich auf eine Dienstreise gehe.

Nun habt Ihr einen kleinen Einblick in meinen Kofferraum gewonnen. Bei Gelegenheit gebe ich Euch gern weitere Tipps, die die Standardausrüstung anreichern. Die angegebenen Produkte habe ich unter anderem bewusst für Euch notiert, damit auch die Bahnfahrer unter uns eine Idee davon bekommen – und ich habe es selber schon oft ausprobiert –, dass es gar nicht so viel Material ist, das wir regelmäßig in Terminen vorhalten sollten.

In diesem Sinne.

Ich wünsche Euch von Herzen eine besinnliche Weihnachtszeit. 

Go for it,

Eure Krisenmanagerin