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Selbstmanagement und Organisation – wie definiere ich Ziele und bringe sie in die Umsetzung? (Teil 3)

Im März haben Sie im Rahmen meines Blogs die Walt – Disney – Strategie als Methode der Zieldefinition kennen gelernt. Dabei kündigte ich Ihnen eine Selbstcoachingvariante an, die ich Ihnen heute gern darstellen möchte.

Die Walt – Disney – Strategie – Selbstcoaching

Bitte nehmen Sie sich vier Stühle. Drei Stühle betiteln Sie bitte entsprechend der zu vergebenden Rollen Visionär, Realist und Kritiker. Der vierte Stuhl dient dem Ein- und Ausstieg in und aus dem Prozess und nimmt eine Meta – Position ein.

Bitte begeben Sie sich in die Meta – Position und wählen ein Thema aus, mit dem Sie sich beschäftigen wollen. 

Sobald Sie dieses gefunden haben, setzen Sie sich auf den Denkstuhl des Träumers und beschäftigen sich beispielsweise mit folgenden Fragen:

  1. Welcher optimale Zustand wird angestrebt?
  2. Welche Argumente sprechen dafür?
  3. Wie könnte eine Lösung aussehen?
  4. Welche Lösungsideen gibt es?
  5. Welche Vision nehmen Sie wahr?
  6. Welche Möglichkeiten gibt es?

Danach wechseln Sie bitte zum Realisten. Hier geht es um die Realisierung des zuvor geträumten Traumes!

  1. Was müsste geändert werden?
  2. Welche Ressourcen sind erforderlich?
  3. Was kostet es?
  4. Wer macht was, mit wem, bis wann?
  5. Wie sieht der Realisierungsplan aus?
  6. Was wäre hilfreich zur Umsetzung?

Dann erfolgt der Wechsel auf den Platz des Kritikers.

  1. Welche Konsequenzen hängen daran?
  2. Welche Risiken treten auf?
  3. Was fehlt?
  4. Was könnte verbessert werden?
  5. Welche Fehler/Schwachstellen sind zu erkennen?

Nach dem ersten Durchgang erfolgt der zweite Durchgang, wieder mit dem Visionär beginnend. Die Erkenntnisse aller Denkstühle fließen ein und werden so weiterentwickelt. Bitte halten Sie die jeweiligen Erkenntnisse schriftlich fest.

Ich lade Sie herzlich ein, diesen Ablauf einmal an einem persönlichen Ziel auszuprobieren. Wie sind Ihre Erfahrungen? Wie ist es Ihnen ergangen? Melden Sie sich gern jederzeit, wenn Sie Unterstützung wünschen. 

Derweil wünsche ich Ihnen viel Spaß und gute Erkenntnisse!

Go for it,
Ihre Krisenmanagerin

In meinem letzten Blogartikel vom Februar diesen Jahres habe ich die SMART – Formel nach George T. Doran erläutert, die ein probates Mittel zur Definition erreichbarer Ziele darstellt. Gleichzeitig habe ich einen zweiten Teil angekündigt, der eine weitere Methode beinhaltet: Die Walt–Disney–Strategie. Namensgeber ist Walt Disney, der sein Unternehmen nach dieser Idee höchst erfolgreich führt.

Die Walt-Disney-Strategie

Der Visionär und Perfektionist Walt Disney ist der Namensgeber dieses Modells. Im Rahmen eines Interviews von Robert Dilts hat er seine Arbeitsmethode dargelegt. Danach hatte Walt Disney drei verschiedene Denkstühle kreiert. Den des „Träumers / Visionärs“, des „Realisten“ und des „Kritikers“.

Saß er auf dem Stuhl des Visionärs, war es nur erlaubt,

  • kreativ zu sein,
  • Visionen zu entwickeln,
  • Ideen und Lösungen zu sammeln,
  • eine positive Grundhaltung einzunehmen und alles zuzulassen.

War er mit den entsprechenden Gedankengängen fertig, wechselte er auf den Stuhl des Realisten. Hier war es nur erlaubt, auf der Basis der Ideen des Visionärs mit Logik und Realismus

  • konkrete Schritte zur Umsetzung zu entwickeln (Plan),
  • zu sammeln, was zur Realisierung benötigt wurde,
  • die Aufgabenverteilung vorzunehmen,
  • die Kosten zur Realisierung zu ermitteln.

War auch diese Perspektive abgeschlossen, setzte er sich auf den Stuhl des Kritikers. Hier war es nur erlaubt, als Reaktion auf den Realisten

  • Bewertungen durchzuführen,
  • Risiken und Gefahren zu erfassen,
  • Bedrohungen anzudenken,
  • Schwachstellen zu suchen und
  • Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.

Er wechselte Stühle und Rollen so lange, bis er auf allen drei Stühlen zufrieden war. Er führte eine räumliche und zeitliche Trennung durch, um Störungen im Ablauf zu vermeiden und sich jeweils auf eine Sichtweise einlassen zu können. Innerhalb seines Unternehmens richtete er später entsprechende Räume für seine Mitarbeiter ein. So übertrug Walt Disney seine Arbeitsweise auf sein gesamtes Team.

Walt-Disney-Methode

Sie sind herzlich eingeladen, diese Methode einmal auszuprobieren. In meinem nächsten Blog zeige ich Ihnen die Übertragung der Walt-Disney-Strategie auf eine Selbstcoachingvariante.

Bei Fragen oder Wunsch nach konkreten Impulsen melden Sie sich jederzeit gern. Und wie immer gilt:

Go for it,
Ihre Krisenmanagerin