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Anke Stein - Onlinemediation

Schon seit Jahren herrscht ein intensiver Diskurs über die Frage, ob die Onlinedurchführung der Mediation funktionieren kann und vor allen Dingen, ob diese Methode im Onlineformat ein probates Mittel zur Lösung, insbesondere häufig hochemotionaler Konflikte, ist.

Die Pandemie hat uns in den letzten 1,5 Jahren praktisch gezeigt, dass die Onlinemediation funktioniert. 

Nachdem zunächst theoretisch gefachsimpelt wurde über das jeweilige Für und Wider, wurden viele Medianden*innen sowie Mediatoren*innen in die Situation versetzt, keine andere Wahl zu haben, als die Onlinedurchführung schlichtweg ausprobieren zu müssen. Das Ergebnis war in weiten Teilen eine Überraschung: Die Mediation funktioniert als Verfahren durchaus auch online. 

Nach wie vor wirkt das Onlineformat jedoch für viele Mediatoren*innen befremdlich und vereinzelt macht sich eine gewisse Scheu vor der Durchführung breit. Dass wirkt sich dabei natürlich auch auf die entsprechende Akquise aus.

Um diesen Vorbehalten zu begegnen, werde ich die nächsten Blogartikel über Tipps und Tricks für die Remotedurchführung gestalten.

Diese erstrecken sich über ganz praktische technische Tipps wie Tools, technische Ausstattung, etc. bis hin zu inhaltlichen Fragen wie Vertrauensaufbau, Umgang mit Emotionen, etc.

Dabei werden diese sich selbstverständlich einerseits auf das Mediationsverfahren speziell beziehen, aber auch klassische Kommunikationssettings aufgreifen. So ist für jede*n Leser*in etwas dabei.

Sollten Sie konkrete Fragen oder Wünsche zu den kommenden Inhalten haben, schreiben Sie mir gern eine Mail über mein Kontaktformular. Dann kann ich Ihre Anregungen aufnehmen.

Schauen Sie gern wieder vorbei. Ich freue mich auf Sie! 

Konflikte - Was steckt dahinter? | Anke Stein - Die Krisenmanagerin

Kennen Sie das? Sie haben am Arbeitsplatz einen Konflikt mit einem Kollegen*in? Oder Sie tragen eine innere Ambivalenz in sich und können sich nicht entscheiden? Vielleicht passieren Ihnen auch immer wieder Dinge, die Sie gefühlt ausbremsen? 

Möglicherweise kennen Sie auch diese leichten Ermüdungsreaktionen wie „ach nein, nicht schon wieder“ oder „kann denn nicht mal alles nach Plan laufen?“.

In unserem heutigen Blogbeitrag möchten wir Ihnen ein Sprachmuster mit auf den Weg geben, dass wir in unzähligen Mediationen und Kriseninterventionen bereits angewendet und uns von der Wirksamkeit überzeugt haben.

Wenn etwas schief läuft im Leben, in der Liebe, im Job oder gesundheitlich, dann sind wir schnell bei der Analyse und fragen uns: Warum? 

  • Warum ist das passiert?
  • Warum ist es überhaupt so weit gekommen?
  • Warum ich?

Dabei richtet sich die Frage nach dem Warum auf einen Grund, eine Causa. Die Antwort liegt auf einem Zeitstrahl – Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft – gesehen überwiegend in der Vergangenheit. 

Selbstverständlich ist es nicht „falsch“, nach dem Grund zu fragen, ein wenig Selbstreflexion zu betreiben, insbesondere um daraus zu lernen.

Wer nach dem Warum fragt, der sucht nach Zusammenhängen und Schuldigen, nach Mechaniken und Kausalitäten. Das kann sinnvoll und enorm nützlich sein. Allerdings finden Lösungen tendenziell eher in der Zukunft, zumindest aber in der Gegenwart statt. Insofern macht es doch wenig Sinn, mit der Warum – Frage den Blick in die Vergangenheit zu lenken, oder nicht?

Loslassen und vor allen Dingen lernen und Erkenntnisgewinne erzielen, kann auch, wer seinen Blick nach vorne richtet und damit in die Lösungsfokussierung geht.

So jemand fragt nicht nach dem Warum, sondern: Wofür?

Beide Fragen klingen ähnlich. Es sind womöglich auf der Tonspur sogar dieselben Antworten, die Sie dabei bekommen. Aber sie bekommen ein ganz anderes Gewicht – genauso wie das Problem, die Niederlage, das Scheitern. Sie werden zu einer Herausforderung, einer Challenge.

Die Wofür-Frage zielt auf Absichten, Motivationen, Ziele, Bedürfnisse und Emotionen, gibt Antworten auf die Frage nach dem Sinn. 

Diese Aspekte liegen in der Zukunft, zumindest aber in der Gegenwart. 

Und damit lenken sie unseren Blick nach vorn. In die Ziel- und vor allen Dingen Lösungsorientierung! 

Und genau da wollen wir unseren Aufmerksamkeitsfokus hinlenken!

In Gesprächen löst die Frage nach dem Warum bei Ihrem Gesprächspartner tendenziell Rechtfertigungsgefühle aus. Rechtfertigungsgefühle führen zumeist zu einer Blockade, die für die gemeinsame Suche nach kooperativen Lösungen wenig sinnvoll erscheint.

Und jetzt stellen Sie sich ein Konfliktgespräch vor, in dem Sie überwiegend nach dem Wofür fragen. Wie wird sich Ihr Gesprächspartner fühlen? Er / sie wird Ihr Interesse an seinen echten und wahren Absichten und Motivationen spüren und sich – richtig! – wertgeschätzt fühlen. Was glauben Sie, was das für eine Auswirkung auf Ihr Gesprächsergebnis hat? 

Zusammenfassend also:

Tatsache ist, dass die Warum-Frage nur selten zu wirklich befriedigenden Antworten führt. Viele davon bringen uns auch nicht weiter – eben weil die Frage rückwärtsgewandt ist.

Die Frage nach dem WOFÜR dagegen besitzt die Macht, einen Konflikt in eine wichtige Station auf einem Weg zu verwandeln, der ein Ziel verfolgt. Und das gibt Hoffnung und macht Mut.

Warum? Darum!

Und wenn Sie Unterstützung brauchen, denken Sie an die Krisenmanagerin mit Leidenschaft – Ihren Fels in der Krise: Anke STEIN.

Wer kennt diese Situation nicht? Wir gehen gut vorbereitet in ein Gespräch und planen kooperatives, lösungsfokussiertes Miteinander. Und plötzlich fühlen wir uns von unserem Gegenüber getriggert und geraten emotional ins Schlingern. Geraten in Stress, sind raus aus unserem Konzept.

Hier wünschen wir uns mehr Gelassenheit. Aber nicht in der Form, einfach „cool“ zu bleiben und damit kalt zu wirken, sondern authentisch souverän reagieren zu können.

Kann man das lernen? Ja! 

Die Lösung liegt auf zwei Ebenen. Der Ebene der Haltung und der Fähigkeitenebene. Beiden voran geht die Selbstreflexion. Wer sind wir? Wie „ticken“ wir? Was triggert uns?

Daraus abgeleitet können wir an unserer Haltung arbeiten. Ideal und hilfreich ist es, wenn wir uns die Grundannahme der positiven Absicht zu eigen machen. Damit wird der Vorteil oder Gewinn bezeichnet, der hinter einer Verhaltensweise oder einer Situation steckt. Was gewinnt Ihr Gesprächspartner für sich selbst durch sein Verhalten? Welches Bedürfnis möchte er / sie erfüllt wissen? Möglicherweise ist die Tatsache, dass das Gespräch für uns schwierig wird, gar nicht das Ziel? Nur ein „Abfallprodukt“? Fragen Sie sich doch in der jeweiligen Situation einmal, „wofür“ ihr Gegenüber auftritt, wie er / sie auftritt. 

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Der, der uns ärgert, beherrscht uns.“ Wollen wir das? Nein. Hier hilft unsere Überzeugung, dass wir die einzigen Menschen sind, die Macht über unsere Gefühle haben. Wir entscheiden, wie wir uns fühlen und worüber wir uns ärgern oder wovon wir uns in die Ecke drängen lassen wollen.

Auf der Fähigkeitenebene lernen wir mehr Selbstbewußtsein und Selbstwirksamkeit. Wir lernen, auf uns zu vertrauen. Methoden der Schlagfertigkeit, Kommunikation, des Humors, der Gelassenheit und Elemente aus dem Umgang mit Stress helfen uns praktisch weiter.

Wann sind Sie schon mal in einer schwierigen Gesprächssituation gelassen geblieben? Wie haben Sie das gemacht? Erforschen Sie Ihre Muster des Gelingens und aktivieren Sie diese.

Ich lade Sie herzlich auf Ihre persönliche Erforschungsreise ein. Vermutlich gibt es kaum etwas Spannenderes und Erhellenderes. Und sollten Sie Fragen haben oder Ihnen persönliche STEINe begegnen, die Ihnen in den Weg gelegt wurden, nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf. Ich unterstütze Sie von Herzen gern dabei, diese STEINe umzudefinieren, hinter sich zu lassen oder aus dem Weg zu räumen.

Denn wenn Sie die STEINe aus dem Weg geräumt haben, tragen Sie vielleicht ein paar Kratzer oder blaue Flecke davon, das ist wie beim Bergwandern, aber sie erreichen selbstwirksam den Gipfel und genießen stolz den sagenhaften Ausblick und die Ruhe.

Und wenn Sie Unterstützung brauchen, denken Sie an die Krisenmanagerin mit Leidenschaft – Ihren Fels in der Krise: Anke STEIN.